So. 3.04.2022 | 11:00

Ragna Schirmer – Piano

J. S. Bach: Goldbergvariationen

AUSVERKAUFT

Die Goldbergvariationen von Johann Sebastian Bach sind ein beeindruckendes Beispiel für die Variationskunst. Während der Pandemie führte die Pianistin Ragna Schirmer das Werk für ein kleines Publikum auf, wobei sie jede Variation jeweils einem anderen Zuhörer widmete. Das Ergebnis sind intensive, tief verinnerlichte Interpretationen. Vor genau 22 Jahren debütierte Ragna Schirmer mit den Goldbergvariationen auf Tonträger. Schon damals war ihr intuitiver und gleichzeitig analytischer Ansatz bahnbrechend, mit dieser zweiten Gesamtaufnahme legt sie die Summe ihrer über Jahrzehnten gewachsenen Leidenschaft und Kenntnis des Werkes vor.

Künstler-Info

Die Pianistin Ragna Schirmer erfreut sich seit Jahren höchster Anerkennung bei Konzertpublikum und Fachkritik. Ihre Interpretationen zeichnen sich durch die Kunst der Nuance sowie die Liebe zum Detail auf der Suche nach verborgenen historischen und zeitgenössischen Bezügen aus. 1992 und 1998 erhielt sie den Bach-Preis der Stadt Leipzig – sie ist bisher die einzige Pianistin, die diesen Preis zweimal verliehen bekam. Im Jahr 2000 sorgte sie mit ihrer Einspielung von Bachs Goldbergvariationen für ein aufsehenerregendes CD-Debüt. Für die Gesamtaufnahme der Klaviersuiten von Georg Friedrich Händel wurde sie mit dem Händel-Preis der Stadt Halle geehrt. 2003 und 2009 erhielt sie den ECHO Klassik.

Ihre Einspielungen umfassen mittlerweile 17 CDs, eine Vinyl und eine DVD. Neben zwei hochgelobten Haydn-Alben verzeichnet Ragna Schirmers Diskographie Kompositionen von Beethoven, Mendelssohn, Chopin, Schumann, Brahms, Schmidt, Schnittke, Corigliano und Connesson. Zum Liszt-Jahr 2011 legte sie eine Gesamteinspielung der „Années de Pèlerinage“ vor, die sie mit Madrigalen der italienischen Renaissance zu einer sinnstiftend schönen Kombination verband. Gemeinsam mit drei Ensembles wagte die Pianistin 2013 ein Experiment mit Händels Orgelkonzerten, bei dem sie neben dem klassischen Konzertflügel auch einen barocken Hammerflügel und  eine moderne Hammond-Orgel spielte.

Programm

Johann Sebastian Bach: Goldbergvariationen, BWV 988

„Aria mit 30 Veränderungen“ hat Bach in nicht zu unterbietendem Understatement über seine „Goldbergvariationen“ geschrieben. 30 Variationen über denselben Bass, jede dritte ein Kanon, von der Sekund bis zur None aufsteigend, dazwischen ein Kaleidoskop barocker Tanzrhythmen und Ausdruckscharaktere. Kaum ein großer Pianist seit Glenn Gould hat sich die Chance entgehen lassen, diese Architektur auf Tasten in den Konzertsaal zu stellen. Ragna Schirmer hat diese Variationen nun schon zum zweiten mal als Album aufgenommen.

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