Fr. 23.09.2022 | 19:30
Pia Davila & Linda Leine
Irgendwo auf der Welt - Lieder über Katzen, Hühner, Bardamen und andere Liebhaber
AUSVERKAUFT
Album-Release Konzert!
Die Sopranistin Pia Davila und die Pianistin Linda Leine präsentieren ihr neues Album „Irgendwo auf der Welt“.
Durch diese Aufnahme ziehen sich gleich mehrere „rote Fäden“: Alle Lieder handeln von Tieren, der Natur oder von dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Darüber hinaus sind alle Texte sehr humoristisch, komisch und sehr unterhaltsam. Zu guter Letzt stammen fast alle Lieder und Texte von KomponistInnen, die während der NS-Zeit verfolgt und verfemt wurden. Pia Davila und Linda Leine wollen den Liedern diesen Stempelaufdruck nehmen.
Künstler-Info
Album-Release Konzert!
„Jeder Mensch, wirklich jeder, kann ein Lied davon singen, wie die Natur unser Leben beeinflusst wir alle kennen Tiere, wir alle bewundern, liebkosen, umzäunen, bestaunen, katalogisieren und verhätscheln sie.“ schreiben die beiden Künstlerinnen in ihrem Vorwort zum Album. Die Lieder sind in sechs Themen unterteilt: ZWITSCHERN, RINNEN, SCHNURREN, RUHEN, TRÖSTEN und HOFFEN. So beginnt dieses Album mit Liedern über Tiere mit Federn, wie Vögel, Hühner und Tauben, der zweite Teil besingt die Traurigkeit mit Hilfe der Metapher des Regens, der vierte Teil wiederum beschreibt Tiere mit weichem Fell – Katzen, Panther etc. –, um andere Charakterzüge des menschlichen Universums zu untersuchen.
Zweiter Faden: Meist bedienen sich die KomponistInnen und Texter dabei einer gehörigen Portion Humor. Ein großer Schwerpunkt des Programmes liegt auf verschmitzten, ulkigen, vergnüglichen, humorvollen Liedern und Texten.
Der dritte „Faden“, der die Auswahl dieses Programms durchzieht: Die allermeisten der hier präsentierten KomponistInnen wurden während der NS-Zeit verfemt; der Grundtenor ist dementsprechend ernsthafter Natur. „Wir wünschen uns, diese verfemten Komponistinnen und Komponisten öfter programmieren und hören zu können. Unser eigentliches Ziel ist es aber, dass sie irgendwann nicht mehr „nur“ unter dem Stempel „verfemt“ aufgeführt und auf das reduziert werden, was ihnen angetan wurde, sondern dass ihnen ein ganz selbstverständlicher Platz im Klassik-Repertoire zugestanden wird – einfach weil ihre Musik großartig ist!“ erklären Pia Davila & Linda Leine.
Programm
Pia Davila, Sopran | Linda Leine, Klavier
ZWITSCHERN
Erich Zeisl (1905-1959)
aus: Sieben Lieder, Nr. 1: Vor meinem Fenster, 1936 (Holz)
Arnold Schönberg (1874-1951)
Im Fliederbusch ein Vöglein saß, 1895 (Reinick)
Erich Zeisl (1905-1959)
aus: Sieben Lieder, Nr. 7: Die fünf Hühnerchen (Blüthgen) 1932
Georg Kreisler (1922-2011)
Sonate für Klavier:
2. Satz – Waltz, graceful, but not too fast, 1952
Georg Kreisler
Frühlingslied (Tauben vergiften), 1956 (Kreisler)
RINNEN
Erich Zeisl
So regnet es sich langsam ein, 1927 (Flaischlen)
aus: November, 8 Stücke für Klavier, 1937-38 : Ein Regentag
Ilse Weber (1903-1944)
Und der Regen rinnt (Weber)
Georg Kreisler
Zufall auf den Wiesen (Kreisler), 1965
SCHNURREN
Arnold Schönberg
aus: Brettl-Lieder, Nr. 1, 1901: Der genügsame Liebhaber (Salus)
Othmar Schoeck (1886-1957)
aus: Fünf venezianische Epigramme op. 19b, Nr. 7a, 1906: Warum leckst Du dein Mäulchen? (Goethe)
Rudi Stephan (1887-1915)
aus: Ich will dir singen ein Hohelied, Nr. 2, 1921: Pantherlied (von Robertus)
Mischa Spoliansky (1898-1985)
aus: 100 Meter Glück: Ich bin ein Vamp! (Schiffer, Herczeg, Klein) 1933
— Pause–
RUHEN
Erich Zeisl
aus: Sieben Lieder, Nr. 5, 1936: Der Schäfer (Goethe)
Erich Zeisl
aus: Pieces for Barbara, 1944: The Lonely Shepherd
Ilse Weber
Wiegala (Weber)
TRÖSTEN
Oskar Fried (1871-1941)
aus: Sieben Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte op. 7, Nr. 2, 1903: So sprach ein Weib voll Schüchternheit (Nietzsche)
Erich Zeisl
Kater (Heymel) 1931
Stefan Wolpe (1902-1972)
aus: Drei Lieder nach Gedichten von Erich Kästner, Nr. 3, 1929: Ansprache einer Bardame (Kästner)
HOFFEN
Werner Richard Heymann (1896-1961)
Irgendwo auf der Welt, 1932 (Heymann, Gilbert)
